«Vie en projet-projet de vie»: doppelte Zugehörigkeit und freie Wahl in der Liebesbeziehung

Der Kampf gegen Zwangsheiraten wird im Kanton Genf einerseits in Form einer Verstärkung der Unterstützungsnetzwerke für betroffene Personen geführt und andererseits, indem die freie Wahl in der Liebesbeziehung und die Wertschätzung doppelter kultureller Zugehörigkeiten gefördert wird.

Ziel des Projektes ist es, die Prävention im Bereich Zwangsheirat zu verstärken, indem Räume geschaffen werden, in denen die Jugendlichen und ihre Eltern ihre Meinung äussern und diskutieren können. Zielgruppen sind die betroffenen Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften. Als Ausgangsbasis dienen die Pilotprojekte, die von Rinia Contact in der Phase I umgesetzt worden sind.

Ausserdem sollen im Rahmen des Projekts Fachpersonen aus den betroffenen sozialen, juristischen und administrativen Bereichen sensibilisiert und geschult werden. Gleichzeitig wird ein besseres Funktionieren des Netzwerkes für die schutz- und unterstützungsbedürftigen Personen angestrebt.

Geleitet wird das Projekt von der Genfer Stiftung für soziokulturelle Animation (FASe – eine öffentlich-rechtliche Institution) in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Rinia Contact, dem Genfer Bureau de la promotion de l’égalité entre femmes et hommes (BPE) und dem Genfer Bureau de l’intégration des étrangers (BIE), im Rahmen der seit 2010 mit der Unterstützung des Bundes gebildeten Partnerschaft.

Die Einbettung der Akteur_innen auf institutioneller, lokaler und gemeinschaftlicher Ebene garantiert die notwendige Kohärenz und das Zusammenwirken der Massnahmen jedes Einzelnen im ganzen Kanton Genf.