Stadt Bern – Massnahmenpaket gegen Zwangsheiraten und Zwangsehen
Die Stadt Bern hat seit 2006 ein Massnahmenpaket gegen Zwangsheiraten und Zwangsehen aufgebaut (www.bern.ch/zwangsheirat). Mit ihrer breit abgestützten Sensibilisierungsarbeit konnte sie in den letzten Jahren eine grosse Sensibilität bei Fachpersonen und der Bevölkerung in der Stadt und Region erzeugen.
Im Rahmen der 2. Phase des Bundesprogramms wird die Stadt ihr Massnahmenpaket festigen und ausbauen sowie die Abläufe in der Stadt Bern optimieren.
Das Massnahmenpaket umfasst drei Handlungsfelder, die aufeinander abgestimmt sind und in einander übergreifen:
Effektive Unterstützung durch Vernetzung
- Ablaufschema für Fälle: Geplant ist, ein neues Ablaufschema zu erarbeiten, das konkret festlegt, wie in Einzelfällen vorgegangen wird und wie die Institutionen zusammenarbeiten.
- Runder Tisch: Am jährlichen «Runden Tisch» nehmen inzwischen über 20 Organisationen teil. Ziel dieses Anlass sind primär die Vernetzung und die Optimierung des Unterstützungsangebotes in der Stadt Bern.
- Unterstützung von Betroffenen durch die Migrationsbehörden: Die städtischen Migrationsbörden (Einwohnerdienste, Migration und Fremdenpolizei) unterstützen Betroffene von Schutz und Beratung bis hin zu Legendierungen (Schaffung einer neuen Identität).
Information und Sensibilisierung:
- Website www.bern.ch/zwangsheirat: Informationen für Betroffene und Personen, die Betroffene unterstützen möchten
- Informationspaket für Vertrauenspersonen (vgl. hier): Hilfsmittel und Handlungsanleitung zur Unterstützung von Betroffenen und zur Sensibilisierung innerhalb der eigenen Institution
- diverse Informationsmaterialien: Informationen und Kontakte für Betroffene und Personen, die Betroffene unterstützen möchten (vgl. hier)
- Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema
- Vermittlung von Fachveranstaltungen für Organisationen und Schlüsselpersonen der Migrationsbevölkerung (www.bern.ch/infobooker)
Kurzweiterbildung, Fachberatung und Triage für Fachpersonen:
- Fachberatung von Personen und Institutionen, die Betroffene unterstützen
- Informationsveranstaltungen für Institutionen